Weit mehr als die Gymnopédies für Klavier: Das Gesamtwerk von Erik Satie zum 150. Geburtstag
Wenn Erik Satie das geahnt hätte! Heute sind seine Gymnopédies aus dem Best of der Klassik
nicht mehr wegzudenken. Der Komponist jedoch ein typischer Pariser Bohémien litt zeitlebens
an Geldnot. Viele halten ihn heute für ein One-Hit-Wonder der E-Musik. Sein Gesamtwerk ist
jedoch ausgesprochen umfang- wie facettenreich und erscheint anlässlich von Saties 150.
Geburtstag im Mai 2016 als 10-CD-Box.Er war Autodidakt und wurde wegen angeblich mangelnder
Begabung vom Konservatorium verwiesen. Er liebäugelte mit dem Katholizismus wie dem Kommunismus
und gründete mit Freund Debussy den Geheimbund La Rose-Croix. Seinen Lebensunterhalt bestritt
er in Kabaretts die Cafés vom Montmartre waren ihm lieber als die großen Konzertsäle. Spät
gelang es ihm mit Pablo Picasso und dem großen Jean Cocteau Kulturgeschichte zu schreiben mit
dem absurden Ballett Parade Keimzelle der Moderne. Erik Satie (1866-1925) war eine der
schillerndsten Gestalten der Musikgeschichte. Sein Oeuvre umfasst Ballette Kammermusik Lieder
Bühnenwerke und nicht zuletzt eine riesige Menge an Klavierstücken in denen Satie mit absurden
Titeln (Ausgetrocknete Embryos Lästige Kavaliersdelikte) und voller Ironie den Musikbetrieb
aufs Korn nimmt. Vexations etwa überrascht den Pianisten mit der Forderung nach 840
Wiederholungen! Die Box umfasst Aufnahmen wichtigster Interpreten französischer Musik wie Aldo
Ciccolini Alexandre Tharaud Jean-Yves Thibaudet Anne Queffélec dem Orchestre National du
Capitole de Toulouse mit MichelPlasson. Mady Mesplé Nicolai Gedda und einer Fülle weiterer
Künstler.