Der Sommer ist in Skandinavien eine ganz besondere Zeit: Die Mitternachtssonne sorgt dafür
dass die Tage lang und länger werden die Menschen sind ausgelassen genießen das Leben in der
für relativ kurze Zeit sommerlich-einladenden Natur die zu dieser Jahreszeit in denkbar
krassestem Gegensatz zur Unerbittlichkeit der dauerdunklen Winterzeit steht. Auch in der
nordischen Mythologie nimmt der Sommer eine besondere Rolle ein. So glaubte man früher daran
dass die Welt der Elfen und Zauberwesen und die Welt der Menschen zur Sommersonnenwende quasi
näher zusammenrücke und Übergänge zwischen den beiden Welten öfter stattfänden. Nicht zuletzt
auf dieser Idee baute William Shakespeare seine Komödie. Ein Sommernachtstraum auf mit der
diese Ballett-Inszenierung aber eher nur am Rande zu tun hat. Und last but not least hat der
scheinbar schlagartig einsetzende skandinavische Sommer auch viel mit Fruchtbarkeit und Ernte
zu tun was dieser Ballettchoreografie auch eine erotisch-sexuelle Komponente eröffnet die
hier dankbar und lustvoll aufgegriffen wird. All diese Einflüsse also hat der preisgekrönte
schwedische Choreograf Alexander Ekman in einen der schönsten und sehenswertesten Ballettfilme
des Jahres eingewoben: Sein Ballett Midsummer Night's Dream mit seinen atemberaubenden der
Natur und Kultur Schwedens nachempfundenen Kulissen ist in State-of-the-art-Kinoqualität
gefilmt. Das Ballett der Royal Swedish Opera Stockholm bietet eine berauschende teilweise
geradezu enthemmt wirkende Tanzperformance mit berührenden Momenten die immer wieder
nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Die moderne Musik von Mikael Karlsson bietet dazu
Atmosphäre pur. Gänsehaut für alle Sommerseelen!