Das Vorkommen von Weinreben in der A.O.C. Costières de Nîmes ist seit der Antike belegt.
Bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. bauten die Griechen in diesem Gebiet Weinreben verschiedener
Sorten an obwohl sie nicht viele Weine herstellten. Dies war den Römern vorbehalten der
eigentlichen Triebfeder des Weinbaus in dieser Ursprungsbezeichnung am Rande des Rhonetals im
Südosten Frankreichs zwischen den Cevennen der Rhône und der Camarge. Sein Prestige und seine
Entwicklung wie wir sie heute kennen sind jedoch auf einen Namen zurückzuführen: Philippe
Lamour ein Pariser Anwalt und Besitzer eines Anwesens im Gard. Deshalb wird auch sein Name
mehrmals auf der offiziellen Webseite der A.O.C. Costières de Nîmes erwähnt wo ständig an die
Errungenschaften dieses hohen Beamten erinnert wird: Er baute ein Netz von Bewässerungskanälen
wählte neue Rebsorten für die Ursprungsbezeichnung aus modernisierte die Weinkellereien der
Region und öffnete die Tür zur Appellation d'Origine Contrôlée (A.O.C) indem er das System der
begrenzten Qualitätsweine (VDQS) einführte. Dank Lamour wurde der Grundstein für die heutigen
kräftigen und interessanten Weine gelegt wie zum Beispiel Clos des Centenaires La Bergerie des
Centenaire. Clos des Centenaires La Bergerie des Centenaire ist ein saftiger Rotwein
hergestellt von Clos de Centenaires einem Weingut in Vauvert (etwa 30 Minuten von Nîmes
entfernt). Dort zwischen Steineichen und Olivenbäumen betreuen Luc Baudet und Bruno François
die 7 Hektar Weinberge auf denen Sorten wie Syrah Mourvèdre Carignan und Garnacha Tinta
(Grenache) wachsen. Die Reben die von Hand und auf völlig natürliche Weise angebaut werden
wachsen auf Kiesel- und Ton-Kalk-Böden. Das Klima wird vom nur 20 km entfernten Mittelmeer
beeinflusst und zeichnet sich durch die starke Präsenz des Mistral-Windes aus sowie durch die
saisonalen Regenfälle - vor allem am Ende des Sommers und im Herbst - die von den
Kieselsteinen abfließen und sich auf dem Tonboden ablagern. Dazu kommt noch die Brise von den
Teichen von Camarge (weniger als 2 km entfernt). Diese Luftmassen sind sehr wichtig denn durch
sie ist der thermische Kontrast minimal. Dies geschieht weil diese kalten Luftmassen mit den
Kieselsteinen an der Oberfläche des Bodens in Berührung kommen die große Wärmespeicher sind
und Gradzahlen abgeben die die niedrigen Temperaturen dieser Luftströme abmildern und die
Kontraste verringern. Nach einer Handlese kommen die Trauben für den Clos des Centenaires La
Bergerie des Centenaire in die Kellerei. Nachdem die Rispen teilweise entrappt wurden wird der
Rotwein eingemaischt und in Betonbehältern vergoren. In diesen Behältern finden die
alkoholische Gärung mit einheimischen Hefen und die malolaktische Gärung statt. Schließlich
wird der Clos des Centenaires La Bergerie des Centenaire nach einer Reifezeit in
temperaturkontrollierten Kellern auf dem Anwesen abgefüllt. Ein kräftiger und charaktervoller
Wein für den man Monsieur Lamour auf ewig dankbar...