In einem entlegenen mazedonischen Dorf steigt Hatidze eine etwa 50-jährige Frau täglich einen
Berghang hinauf. Sie macht sich auf den Weg zu ihren zwischen den Felsspalten lebenden
Bienenvölkern. Ohne Gesichts- oder Handschutz entnimmt sie sanft die Honigwaben und singt dabei
ein uraltes Lied. Zurück auf ihrem Bauernhof kümmert sich Hatidze um ihre handgemachten
Bienenkörbe und ihre bettlägerige Mutter. Gelegentlich fährt sie in die Hauptstadt um ihren
Honig und die Körbe zu verkaufen. Eines Tages lässt sich eine Nomadenfamilie auf dem
Nachbargrundstück nieder und in Hatidzes beschauliches Bienenkönigreich ziehen schallende
Motoren sieben kreischende Kinder und 150 Kühe ein. Doch Hatidze freut sich über die neue
Gesellschaft und lässt weder sich noch ihre bewährte Imkerei oder ihre Zuneigung zu den Tieren
stören. Doch bald trifft Hussein das Oberhaupt der zugezogenen Familie Entscheidungen die
Hatidzes Lebensweise für immer zerstören könnten.