Vera Brühne war Hauptangeklagte in einem Mordprozess der sich zum spektakulärsten Fall der
Nachkriegsgeschichte entwickelte. Erheblichen Anteil daran hatte aber nicht die Tat. Es war
vielmehr die Mischung aus erotischen Details dunklen Gerüchten über ausschweifende Exzesse der
besseren Gesellschaft und das Benehmen einer attraktiven Frau vor Gericht das sowohl etwas
Heldenhaftes und zugleich Anrüchiges hatte was die Massen hingerissen hat. Der Zweiteiler Vera
Brühne ist ein Sittengemälde des letzten großen deutschen Hexenprozesses. Ostern 1960 werden in
einer Villa am Sternberger See zwei Leichen gefunden. Es ist der Arzt Dietrich Schwarz und
seine Haushälterin. Zunächst glaubt man Schwarz habe seine Angestellte erschossen und sich
dann selbst das Leben genommen. Als sich wenig später Erbstreitigkeiten anbahnen wird die
Leiche des Arztes exhumiert und eine zweite Kugel im Kopf des Toten entdeckt. Fortan steht die
engste Vertraute von Dr. Schwarz die Lebedame Vera Brühne unter Verdacht gemeinsam mit ihrem
Komplizen Johann Ferbach die Morde begangen zu haben um an sein Erbe heranzukommen. Beide
wurden zu lebenslanger Gefängnisstrafe verurteilt. Doch war Vera Brühne wirklich die Mörderin?
Oder saß sie unschuldig 20 Jahre im Gefängnis...?