Seit über 20 Jahren sind Quadro Nuevo gewissermaßen die Schmetterlingssammler der Weltmusik:
Als wegweisendes und erfolgreichstes deutsches Weltmusik-Ensemble spüren Holzbläser Mulo
Francel Bassist und Perkussionist Dietmar Lowka Akkordeonist Andreas Hinterseher und
Harfenistin Evelyn Huber authentischen Klängen und magnetischen Melodien auf dem ganzen Globus
nach fangen sie ein und hängen sie in ihren eigenen musikalischen Bezugsrahmen – immer
respektvoll inspiriert von fremden Kulturen deren Menschen und Mythen. Dafür muss man die
Musik ebenso lieben wie das Reisen. Grand Voyage heißt typischerweise eines der Alben der
vielfach unter anderem mehrfach mit dem Echo Jazz preisgekrönten Band. Zuletzt ging esfür das
großangelegte Tango-Projektalbum ins zuvor unbereiste Buenos Aires nun wird der nächste weiße
Fleck getilgt beziehungsweise per fliegendem Teppich überwunden: Mit den Weltmusik-Kollegen
von Cairo Steps wagt man sich auf den Flying Carpet der ägyptischen Sufi-Musik. Ein alter
Bekannter des süddeutschen Quartetts der Jazzpianist Matthias Frey hatte im vergangenen Jahr
eine Begegnung mit den von ihm mitgegründeten Cairo Steps vorgeschlagen. Auch diese allerdings
erstseit ein paar Jahren bestehende Band ist schon eines der renommiertesten interkulturellen
Ensembles Deutschlands – und auch einer der erfolgreichsten Bands in Ägypten. Der ägyptische
Oud-Spieler Basem Darwisch der andere Gründervater neben Frey war Mitglied von herausragenden
ägyptischen Bands wie D’u Nil Salamat Abdel Radi (mit Mohamed Mounir) Rahalat (mit Hussam
Shakir) oder Sharkiat (mit dem Grammy-Gewinner Fathy Salama) lebt seit den frühen
Neunzigerjahren in Deutschland arbeitete unter anderem mit dem Literatur-Nobelpreisträger
Günther Grass oder dem Klezmer-Revolutionär David Orlowsky und gilt hierzulande als wichtigster
Botschafter der ägyptischen Musik. Bei der Kreuzung der Sufi-Klangkultur mit Jazz und Weltmusik
wie sie Cairo Steps betreibt kommen Sebastian Müller-Schrobsdorff am Piano wie als Arrangeur
und musikalischer Leiter Max Klaas an Perkussion Stefan Hergenröder am Bass sowie der
irakische Nay- und Duduk-Spieler Rageed William dazu.