Wondrous Machine so lautet der Titel einer Air aus Purcells Odes for St. Cecilia's Day eines
Lobgesangs an die Musik als deren Schutzheilige Cäcilia gilt und an die Instrumente von der
Flöte bis zur Orgel als deren Erfinderin sie gilt. Nicht als Erfinderin aber als innovative
Wiederentdeckerin und Botschafterin eines ebenfalls wundersamen Instruments nämlich der
historischen Harfe und ihrer Entourage gilt Margret Koell. Sie stellt den Titel Wondrous
Machine programmatisch über ein Projekt das die klangliche Wandlungsfähigkeit der Tripelharfe
in den Blick nimmt. Im Zentrum des Programmes steht Georg Friedrich Händel: Das Konzert Op. 7
Nr. 1 in der Besetzung Harfe Laute und Orchester ist die Bearbeitung Koells des originalen
Konzerts für Orgel und Orchester. Das Konzert Op. 4 Nr. 6 wird hier erstmalig in der äußerst
selten zu horenden Version von 1736 für Harfe und Lyrichord (Viola organista) präsentiert
letzteres ein gestrichenes Tasteninstrument basiert auf Skizzen von Leonardo da Vinci. Mit
seiner Skizze zu einer anderen wondrous machine dem Fluggerät Ornithopter stand da Vinci
nochmals Pate: für die neue Komposition von Christof Dienz die Tripelharfe und Lyrichord in
die Gegenwart katapultiert. Abgerundet wird das Programm durch eingestreute schottischen Tunes
des Komponisten James Oswald.