Das Besondere an diesem Wein Rosé darf laut EU-Recht nur ein Wein heißen der aus roten
Rebsorten hergestellt wird. Das Mischen von Rotwein und Weißwein ist für die Roséherstellung
nicht erlaubt. Eine Ausnahme bildet der Rotling denn hier findet die „Farbfindung“ bereits im
Traubenstadium statt. Will meinen: Bei einem Rotling gelangen rote und weiße Trauben gemeinsam
in den Gärbehälter. Aus diesem Grund gedeihen die roten und weißen Trauben nicht selten auf
einer gemeinsamen Rebfläche – als ein sogenannter Gemischter Satz. Für den Rotling aus dem
Weinkeller des altehrwürdigen Juliusspitals werden die Trauben zunächst schonend gepresst so
dass hier schon der Farbstoff der roten Trauben in die Maische übergeht. Die Schalen verbleiben
anschließend nur noch kurz in der Maische. Die genutzten Rebsorten für diesen fränkischen
Rotling sind Domina und Müller-Thurgau. Dazu kommen noch geringe Anteile von Regent sowie
Riesling. Das Ergebnis ist ein halbtrockener Wein der stilistisch sehr an einen Rosé erinnert
doch etwas kräftiger ist und auch mehr Farbe mitbringt. Insgesamt ist der Rotling vom
Juliusspital eine echte Empfehlung wert und das nicht nur für Roséfans. Es ist ein Wein der
als Essensbegleiter selbst deftige Speisen – wie beispielsweise traditionelle Vesperplatten –
bestens begleitet. Ansonsten sorgt er gut gekühlt für eine ähnliche Lebensfreude wie wir sie
bereits vom Rosé gewohnt sind. Wie der Wein schmeckt: fruchtig & frisch Im Glas mit einem
satten Roséton. Der Duft wird von roten Früchten geprägt - allen voran roten Johannisbeeren und
frischen Erdbeeren. Im Mund sehr saftig und harmonisch wirkend. Das Süße-Säure-Spiel wirkt
optimal austariert und auch im Abgang wirkt dieser Rotling extrem gefällig nach.