Das Jahr 1874 in einem westpreußischen Dorf: Seit Generationen leben hier Juden und Deutsche
Polen und Zigeuner zusammen. Doch mit der Reichsgründung 1871 beginnt der Nationalismus zu
brodeln. So auch beim reichen Mühlenbesitzer und Ältesten der Baptistengemeinde Johann. Er
fühlt sich in seinem Nationalempfinden seinem Glauben und auch in seinem Geschäft bedroht. Der
jüdische Müller Levin wird nun als vermeintlicher Konkurrent zu seinem Sündenbock. Schließlich
öffnet Johann eines Nachts das Wehr und schwemmt Levins Bootsmühle einfach weg. Er verlässt
sich dabei voll und ganz auf die Gunst der Justiz und auf das Schweigen der Dorfbewohner. Erst
als Levin - auch noch seiner Unterkunft beraubt das Dorf verlässt beginnen die Nachbarn und
»Freunde« umzudenken...