Paris Sommer 1979. Filmemacherin Anne (Vanessa Paradis) verdient ihr Geld als Regisseurin und
Produzentin drittklassiger Schwulenpornos. Als sie von ihrer Freundin Loïs (Kate Moran)
verlassen wird beschließt Anne die Geliebte die zugleich die Cutterin ihrer Filme ist mit
einem ambitionierten Filmprojekt zurückzugewinnen. Doch eine brutale Mordserie überschattet den
Dreh: Ein mysteriöser Killer dezimiert bewaffnet mit einem Dildo mit Schnappklinge Cast und
Crew. Als die polizeilichen Ermittlungen nicht vorankommen will Anne dem Mörder selbst eine
Falle stellen. Doch ihr Plan bringt das verbleibende Team in größte Gefahr... Nach seinem
sinnlich-surrealen Debütfilm Begegnungen nach Mitternacht (2013) entwirft der französische
Regisseur Yann Gonzalez einen wilden und höchstreferentiellen Genre-Mix aus blutigem
Giallo-Schlitzer düsterem Psycho-Thriller und frivolem Erotik-Melodram der zugleich
liebevolle Hommage an das französische Schwulenporno- und Undergroundkino der 70er Jahre ist.
In sein cinephiles Labyrinth der Lüste und Traumata schickt er zur betörenden Musik der
Elektronikband M83 neben Superstar Vanessa Paradis einige der aufregendsten jungen Darsteller
Frankreichs darunter Nicolas Maury und Félix Maritaud (Sauvage). Bei seiner Uraufführung im
Wettbewerb von Cannes wurde Gonzalez' bildgewaltiger Filmrausch als radikales Meisterwerk
gefeiert. Es folgten zahlreiche Preise u.a. der renommierte Prix Jean Vigo Frankreichs
wichtigste Auszeichnung für junge visionäre Filmkunst.