Markus ist 29 Single und als Architekt beruflich angekommen. Niemand in seiner Familie und
seinem Arbeitsumfeld weiß dass er pädosexuell ist. Körper von kleinen Jungs erregen ihn. Er
hasst sich dafür und kämpft jeden Tag gegen sein Verlangen an. Als die alleinerziehende Mutter
Jessica mit ihrem achtjährigen Sohn Arthur in die Nachbarswohnung einzieht verliebt sie sich
in den hilfsbereiten Markus. Der kleine Arthur mag es wenn Markus auf ihn aufpasst und sieht
in ihm eine Vaterfigur. Doch Markus ahnt dass er sein Verlangen auf Dauer nicht unter
Kontrolle haben wird. Er kämpft darum den lauter werdenden Rufen in seinem Kopf zu
widerstehen. In seinem Spielfilmdebüt Kopfplatzen widmet sich der Regisseur und Drehbuchautor
Savas Ceviz dem schwierigen Thema Pädosexualität und nimmt dabei bewusst die Perspektive eines
potenziellen Täters ein um dessen Innenleben zu ergründen und die Frage zu stellen wie unsere
Gesellschaft reflektiert mit der Problematik umgehen kann. Für sein aufwühlendes Drama konnte
Ceviz den vielfach ausgezeichneten deutschen Schauspiel-Star Max Riemelt (Freier Fall Sense8)
gewinnen der die intensive Rolle des Markus eindrücklich verkörpert ohne dessen mögliche
Täterschaft zu verharmlosen. Bei den Biberacher Filmfestspielen 2019 erhielt Kopfplatzen die
Auszeichnung als bester Debütspielfilm.