Kamikaze-Piloten waren nicht nur ein japanisches Phänomen. Auch bei den Deutschen gab es kurz
vor Ende des Zweiten Weltkrieges so genannte 'Selbstopfer-Angriffe': Junge Flugschüler sollten
sich mit ihren unbewaffneten Jagdmaschinen in amerikanische Bomberverbände stürzen - ein
Einsatz mit minimaler Überlebenschance. Geplant wurden diese Angriffe im
Reichsluftfahrtministerium - auf Anordnung von Hermann Göring höchst persönlich. Der erhoffte
sich dass die alliierten Bomberpiloten geschockt reagieren würden und sich weigerten
weiterhin Angriffe auf Deutschland zu fliegen. Der Wahnwitz steigerte sich noch. In den letzten
Kriegstagen schickte man deutsche Piloten in den sicheren Tod. Als bemannte Bomben sollten sie
sich in Brücken stürzen und zur Explosion bringen. Erstmals sprechen sechs Piloten die die
Ereignisse überlebt haben offen vor der Kamera über ein dunkles Kapitel der deutschen
Geschichte.