Natürlich sind die Deutschen die besten Autofahrer der Welt - zumindest in der
Selbsteinschätzung. Aber das war nicht immer so. In den goldenen Fünfzigern war auf den Straßen
die Hölle los. Die freie Fahrt ins Wirtschaftswunder endete allzu oft auf dem Schrottplatz. Für
die 60er Jahre wurde der totale Verkehrskollaps vorausgesagt. Mit Verkehrserziehungsfilmen
versuchte man (besonders in den 50er und 60er Jahren) das drohende Desaster abzuwenden und den
deutschen Kraftfahrer zum fairen Verkehrsteilnehmer zu erziehen. Für Hupe und Vollgas hat
Dokumentarfilmer Wolfgang Dresler längst verschollen geglaubtes Archivmaterial aufgespürt und
präsentiert in seinem geschickt und pointenreich montiertertem Collagefilm einen herrlich
komischen Rückblick auf die kuriose Welt der filmischen Verkehrserziehung. Verkehrsfilme aus
den 30er bis 70er Jahren zeigen die Deutschen im Verkehr: Aggressives Verhalten Rüpeleien und
Rechthaberei wurden schon seit den 30er Jahren angeprangert die filmischen Mahnungen von
damals erscheinen auch heute noch erschreckend aktuell. Fast alles was Kraftfahrer in den
Anfängen der Motorisierung falsch machten ist auch heute noch gang und gäbe auf deutschen
Straßen: Rücksichtsloses Rasen Überholen in unübersichtlichen Kurven falsches Abbiegen
Trunkenheit am Steuer...