Seit 130 Jahren hat sich der Zirmerhof kaum verändert und zählt von jeher illustre Menschen zu
seinen Gästen: Von Max Planck zu Eugen Roth vom Widerständler Adam von Trott zur Familie
Albert Speer. Maler Dichter Denker Wissenschaftler Politiker. In fünfter Generation wird er
von der Südtiroler Familie Perwanger betrieben in einem steten Ringen zwischen dem Bewahren
gewachsener Tradition und den Anforderungen eines modernen Tourismus. Auf diesem Zauberberg -
wo es immer noch keine Telefone Fernseher oder Minibars gibt - kann man erleben wie es anders
geht: Das Essen wird mit einer Kuhglocke einberufen und im Speisesaal von 1890 gemeinsam
eingenommen. Ein Menü für alle keine Auswahl. Und es kommt vor dass ein Gast am Abend
Impromptu ein Klavierkonzert gibt. Wo gibt es das noch? Ist der Zirmerhof der letzte
Dinosaurier? Oder im Gegenteil ein Ort an dem Werte und Haltungen überlebt haben die wir in
unserem durchorganisierten digitalen Zeitalter zunehmend wieder suchen also ein
zukunftsträchtiger Platz? Im Mittelpunkt der Erzählung stehen drei Perwanger-Männer aus drei
Generationen: Der Patriarch Sepp sein Sohn Seppi und der Enkel Leo. Auf ihren Schultern lastet
der Hof. Mit wunderschönen eindringlichen Bildern und der modernen Volksmusik von
DigitalOrganic (Musiker der Kult-Formation Opas Diandl) wird die Geschichte eines kleinen Ortes
an dem es um große Fragen geht erzählt. Im Dokumentarfilm Zauberberg geht Jens Meurer der
Frage nach wie man ein jahrhundertealtes authentisches ursprüngliches Berghotel in die
Zukunft bringt ohne all das zu zerstören was seine Einmaligkeit ausmacht. Ein ungeschönter
Blick auf eine Familie zwischen Tradition und Moderne. Gleichzeitig ein interessanter Blick auf
unsere Urlaubskultur im Wandel der Jahrzehnte. Regisseur Jens Meurer hatte für die Erstellung
dieses Dokumentarfilms Zugriff auf bislang unveröffentlichtes Foto- und Super-8-Material vom
Zirmerhof und seinen Gästen.