Verfilmung von Ralph Giordanos Erfolgsroman Die aufwendige
deutsch-schweizerisch-österreichische Koproduktion über die Musikerfamilie Bertini spielt von
1882 bis 1945. Aus einem überschwemmten rattenverseuchten Keller kriechen fünf zerlumpte
Menschen hervor. Hier hatten Vater Alf Mutter Lea und die drei Söhne Roman Cesar und Ludwig
Bertini monatelang in der Finsternis gehaust um ihren Nazihäschern zu entgehen. Dass der Krieg
nun vorbei ist und sie lebend mit zusammengekniffenen Augen im völlig zerbombten Hamburg das
Licht des Tages erblicken grenzt an ein Wunder. Nur langsam war der Terror und die
bürokratisch organisierte Judenverfolgung in das Leben der Bertinis getreten. Der chronisch
arbeitslose Pianist Alf Sohn des sizilianischen Auswanderers und Kapellmeisters Giacomo
Bertini lebt vor dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit seiner Frau Lea und den drei Söhnen in
bescheidenen Verhältnissen in Hamburg Barmbek. Die jüdische Kaufmannstochter Lea hatte aus
Liebe zu Alf einer vielversprechenden Karriere als Konzertpianistin entsagt und opfert sich für
die Familie auf. Die radikalen Entwicklungen werden den Bertinis erst langsam bewusst da die
Familie weder besonders gläubig noch politisch ist. Als 1935 die Nürnberger Gesetze erlassen
werden sind die Bertinis offiziell eine jüdisch versippte Familie mit halbjüdischen Kindern.
Immer mehr werden sie von ihrer Umwelt drangsaliert und terrorisiert. Nach den ersten massiven
Bombenangriffen auf Hamburg verlieren die Bertinis ihre Bleibe und müssen in die Nähe von
Berlin aufs Land ziehen. Dort nimmt man die Familie anfangs freundlich auf doch sie werden
denunziert und kehren bald darauf ins völlig zerstörte Hamburg zurück. Bis jetzt war Lea durch
die Ehe mit einem Arier von einer weiteren Verfolgung verschont geblieben. Doch als sie
deportiert werden soll bleibt der Familie nichts anderes übrig als in den Untergrund zu gehen
um sich zu verstecken da das Ende des Krieges kurz bevorzustehen scheint.