Im Auftrag der Salzburger Festspiele wurde Jan Lauwers erneut gebeten eine neue Inszenierung
zu übernehmen und so widmete er sich der selten aufgeführten zeitgenössischen Oper Intolleranza
1960 von Luigi Nono.Der italienische Komponist Luigi Nono (1924-1990) strebte nach einer neuen
Form des Musiktheaters das mit der menschlichen Stimme mit simultanen Abläufen und mit
räumlichen Klangwirkungen experimentiert und diese auf einzigartige Weise zur Geltung bringt.
Intolleranza 1960 war Nonos er stes Musiktheaterwerk und entstand im Auftrag des 24.
Internationalen Festivals für zeitgenössische Musik der Biennale von Venedig in dessen Rahmen
es vor 60 Jahren im Teatro La Fenice uraufgeführt wurde. Man würdigte es als einen wichtigen
Beitrag der Nachkriegsavantgarde und ein Schlüsselwerk in Nonos erster Schaffensphase. Diese
Inszenierung die anlässlich der 100-Jahr-Feierlichkeiten der Salzburger Festspiele auf dem
Programm stand ist nicht nur inhaltlich einzigartig sondern auch weil No nos Werke in den
letzten 25 Jahren in Salzburg immer wieder in beispielhaften Produktionen zu erleben waren. Mit
Intolleranza 1960 interpretiert Jan Lauwers das ikonische Werk von 1961 neu. Die musikalische
Leitung übernimmt Dirigent Ingo Metzmacher ein profunder Kenner von Nonos Musik. Jan Lauwers
Wahl diese Oper aufzuführen passt ins heutige Zeitbild. Seine Recherche was Kunst in der
Gesellschaft bedeuten würde und welche politische Macht Kunst vermitteln kann ist kennzeichnend
dafür. Ein internationales Ensemble aus Performern Tänzern Sängern und Musikern aus der
ganzen Welt waren Teil der spektakulärsten Musiktheaterproduktion der Salzburger Festspiele.