Ein Film von Werner Kohlert gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden. Als ich jetzt meine
Filmaufnahmen von damals sah war ich erschrocken und deprimiert. Ich hatte fasst vergessen
wie und wo wir gelebt haben. Es verschlug mir die Sprache. Werner KohlertDresdner Interregnum
1991 ist ein einmaliges Dokument das es so im Anliegen Umfang und Ausführung in
Ostdeutschland noch nicht gegeben hat. Ein Jahr lang von 1990 bis 1991 filmte der Dresdner
Kameramann Autor und Regisseur Werner Kohlert seine Stadt im Auftrage des Kulturamtes. Dabei
entstanden 6000 Meter Film welche die Elbmetropole in der Zeit des Umbruchs und der Neufindung
verewigten: das Grau der Innenstadt die ersten Aufbrüche in die westliche Warenwelt Ruinen
der Neustadt die schon dem Abriss geweiht waren bis hin zur Tristes der Neubausiedlungen am
Rande der Stadt.Rund 18 Jahre danach fasste Werner Kohlert seine Aufnahmen zu einem 60
minütigen Filmdokument zusammen wohl wissend dass jetzt die Zeit reif ist um vergleichend
manchmal auch staunend auf die Metamorphose Dresdens zurückzuschauen.Dresdner Interregnum 1991
regt zur Diskussion an über den Wandel der Städte in Ostdeutschland im positiven wie auch im
negativen Sinne fragt nach den Menschen die die Stadt prägten und von der Stadt geprägt
wurden und werden. Die Dokumentation erinnert an eine entschwundene Vergangenheit und schärft
den Blick auf die Gegenwart.Das Dresdner Interregnum 1991 wird begleitet von Zitaten des
französischen Schriftstellers Charles Baudelaire und Musik von Oliver Messian.