Schon um 1900 wurde südlich von Leipzig der erste Tagebau begonnen. Ab 1920 gab es einen
Sperrplan für Flächen die nicht bebaut werden durften. Bereits nach dem Krieg wurden mehrere
Tagebaue geplant die von Norden wie Süden bis nach Leipzig hinein reichen sollten. Einige
Vororte der Stadt mussten bereits weichen. Mit dem Bau der Erdölleitung "Drushba" in den 60iger
Jahren schien die Zeit der Braunkohle allerdings vorbei und die Lage Leipzigs entspannte sich
merklich. Doch mit der Ölkrise 1973 änderte sich alles. Von nun an wurde die Kohle wieder zum
wichtigsten Energieträger. Die DDR- Wirtschaft benötigte sie überall heizte mit Briketts
gewann aus ihr Leicht- und Schweröl für Benzin und Diesel sowie Gase. Die Luft um Leipzig wurde
zur schlechtesten in ganz Europa. Die Abraumbagger standen schon vor den Toren der Stadt als
die Ereignisse des Herbstes 89 wiederum alles veränderten. Heute werden die Tagebaulöcher
geflutet und das gewaltige Neuseenland entsteht. Ein neuer Schatz der mit dem Bergbau der
Vergangenheit versöhnt.