Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete der Trompeter und Musiktheoretiker Carlo Bohländer im
zerbombten Frankfurt das Domicile du Jazz. Unter Eingeweihten fortan der Keller genannt. Hier
wurde richtig gejazzt. Tagsüber war der Keller ein Proberaum abends verwandelte er sich in
eine nicht enden wollende Jamsession. Die Atmosphäre war atemberaubend. Gagen gab es keine
dafür aber reichlich Schnaps. Im Zentrum des Geschehens stand Carlo der mit seinem Genie Witz
und Enthusiasmus alle ansteckte. Alsbald gaben sich weltweit berühmte Jazzgrößen aus
Deutschland und Übersee die Klinke in die Hand. Darunter Albert Mangelsdorff Bill Ramsey
Dizzy Gillespie Duke Ellington Ella Fitzgerald und sogar Louis Armstrong. Der Jazzkeller und
Carlo bauten Brücken zwischen den Nationen und machten es möglich dass die Welt in Frankfurt
wieder zusammenfand wenigstens für eine Jamsession lang.