Das Kollektiv um Kevin Drew und Brendan Canning ist die Ursuppe der kanadischen
Indierockexplosion der Nullerjahre. Feist Stars Metric sie alle sind daraus hervorgegangen
und bis heute gerne gesehene Gäste. Ohne Broken keine Arcade Fire keine Wolf Parade kein Arts
& Crafts Label keine Timber Timbre und und und. Dabei ist diese Social Scene eigentlich so
etwas wie die archetypische fleischgewordene Definition einer Indierockband im
traditionellsten Sinn. Think: Pavement eine gute Dekade früher irgendwie Slack aber dabei
hymnisch hippie-esque und gerne verquer. Außerdem waren sie bei frühen Auftritten alle auch
noch barfüßig! Kanadier sagen von sich ja gerne we try harder – we have to wenn sie sich an
den Brüdern und Schwestern in den USA messen. Und darum eben klang bei Broken Social Scene
immer alles diesen einen Ticken größer und manchmal auch bombastischer aber dann doch auch
immer diese Spurdreckig und unaufgeräumt. Wenn Bei Broken Bombast ins Spiel kam dann klang das
eher so als ob Kevin Shields (My Bloody Valentine) und J Mascis (Dinosaur Jr.) zusammen ein
Stadion in Schutt und Asche legen wollen. Broken Social Scene mit Kevin Drew und Brendan
Canning im Kern des Wahnsinns haben durchgehalten und sich nicht beirren lassen.