Im März 1908 wandert ein junger Mann übers Gebirge in ein abgelegenes Tiroler Tal. Der
mittlerweile 30 Jahre alte Kaspar kehrt nach zwanzigjähriger Abwesenheit aus den Staaten in
seine Heimat an das Sterbebett seines Vaters zurück. Inzwischen ist er Journalist und setzt
alles daran das schreckliche Schwabengehen öffentlich anzuprangern. Im Jahr 1885 musste Kaspar
wie auch viele andere Kinder aus ärmsten Verhältnissen ins Schwabenland ziehen und sich dort
den Sommer über verdingen. Kaspar erzählt von dem gefahrvollen entbehrungsreichen Weg über
tief verschneite endlose Passhöhen um dann in Ravensburg auf dem Kindermarkt feilgeboten zu
werden wie ein Sklave von der harten Arbeit bei dem tyrannischen Bauern Steinhauser den nur
die Arbeitskraft des Kindes interessiert und vom ähnlichen Los anderer Schwabenkinder. Und er
ruft die Erinnerung wach an den Tag als er als kleiner Bub von seinem vielgeliebten Vater derb
verabschiedet wurde: mit Schlägen die ihm den Weg in die Fremde leichter machen sollten.