Schock schwere Not ist der Titel des Dokumentarfilms über die Umstände und Ereignisse der
Sturmflut des 17. Februar 1962 - genauer betrachtet im Rheiderland und in Völlen an der Ems. In
Völlen brach der Deich das führte zur Entlastung der Situation in Vellage und am Pogumer
Deich. Im Film spreche ich mit Zeitzeugen jener dramatischen Tage. Es sind emotionale mehr
oder weniger detailgenaue Darstellungen - je nach Temperament und Erzählperspektive der
Protagonisten. Die Zeitzeugen sind alle gute Beispiele dafür wie subjektive Berichte zusammen
ein Bild ergeben über ein Ereignis dass auch 50 Jahre danach immer noch in den Köpfen der
Menschen lebt. Denn fast wäre es in Ostfriesland zur Katastrophe gekommen - ähnlich wie
seinerzeit in Hamburg. Alle vor und hinter der Kamera sprechen ihr gewohntes Plattdeutsch sei
es Rheiderländer Platt Fehntjer Platt usw - damit auch alle den Film verstehen ist er
komplett hochdeutsch untertitelt. Der Film entwickelt seine Struktur aus den Erzählungen der
Zeitzeugen neben der noch glimpflich abgelaufenen Katastrophe erfahren wir vieles aus ihrem
sozialen Umfeld. Alle Beteiligten waren damals in ihren zwanzigern oder jünger es kommen auch
Geschichten zutage über Mopeds und Roller vereinzelte Fernseher in der Urform des public
viewing Tabak pflanzende Großväter Hühner die wild auf Stichlinge sind und alte Männer die
zur Not auch auf Bäume klettern. Ein breites Spektrum ostfriesischer Heimatgeschichte mit
angemessenem Humor erzählt.