Eine Gruppe 14jähriger Jungen und Mädchen an einer Zürcher Sekundarschule: Selim Sabrina Lara
und Adi - ganz normale Jugendliche mit ganz normalen Sehnsüchten nach Liebe und Akzeptanz. Wir
sehen wie sie sich im Dschungel der Social-Media-Angebote und deren scheinbar unendlichen
Freiheiten verlieren. Ihr Alltag ist geprägt von der Macht dieser sozialen Medien und der
stetigen Sexualisierung die das Internet bietet. Milena trifft sich mit älteren Männern aus
Chatrooms um vor ihren Mitschülern erfahrener zu wirken. Lara hingegen wird gemobbt weil sie
sich ihre Schamhaare nicht rasiert. Die Kids merken nicht dass die Hochglanz-Selfies einen
stetigen Druck ausüben noch cooler und sexier zu sein und sie zwingt ihre wahren Gefühle zu
verleugnen. Jeder sieht wie du scheinst. Keiner fühlt wer du bist das trifft den Kern des
Dramas das seinen unaufhaltsamen Lauf nimmt bei dem zwischen Täter und Opfer Schuld und
Unschuld nicht mehr zu unterscheiden ist. Regisseur Niklaus Hilber gelingt der Spagat zwischen
offener Auseinandersetzung und Konfrontation ohne billigen Kitzel. Die Geschichten sind
erschreckend ehrlich und realistisch. Sie vermitteln aber auch dass es einen Lichtblick für
die Jugend von heute gibt.