Mit Bracelet Circus zeigen die RAMRODS dass sie nicht nur eine der ideenreichsten und
variabelsten Rockgruppen hierzulande sind sondern den hohen Anspruch an Songwriting und
Ideen-Reichtum wieder spielend einlösen. Die stilistische Bandbreite des Debuts - dem
internationales Format attestiert wurde und wo Heavy-Riffs und eingängige Melodien auf Sitar-
und Psychedelic-Klänge trafen - fächert sich auf Bracelet Circus noch weiter auf. Immer noch
inspiriert von Vorbildern wie Beatles Pretty Things oder Led Zeppelin entdecken die Ramrods im
Studio wieder neues Terrain. Klassischer Rock & Roll vermischt sich mit MittelalterInstrumenten
Soul und R & B wird mit echten Bläsersätzen und Chören dargeboten Ohrwurm-Balladen auf ihren
Kern reduziert völlig homogen fließen Country-Rock und 60s Original-Sounds zusammen. Und immer
prägnante Songs - jeder mit einem brillianten Gitarrensolo versüßt. Alles kulminiert in einer
Art World Music Prog Suite am Ende der Scheibe - ein Drei-Teiler der sicher das
ambitionierteste und verblüffendste Stück Musik der RAMRODS bislang ist. Ein komplettes und
homogenes Album wo die Songs zusammenfließen und zusammengehören - das ist sicher ein
offensives Statement in einer Zeit wo Streaming und das schnelle Vermarkten einzelner kurzer
Songs auch in die RockSzene Einzug halten wo junge Bands als genaue Abziehbilder alter Heroes
für große Bewunderung sorgen aber die guten alten Helden Probleme haben ihr früheres Niveau
nochmal zu erreichen. Gutes Songwriting muss man dennoch nicht mit der Lupe suchen - Bracelet
Circus hält sein Versprechen. Jeder Song ist anders aber keiner zweitklassig.