Ein Markenzeichen der Pearl Querflöte seit 1972 ist die „pinless construction“. Dies ist ein
charakteristisches Baumerkmal der Pearl Flöten das seither konsequent beibehalten wird in
jüngster Zeit gibt es vergleichbare Konstruktionen von anderen renommierten Herstellern. Die
genaue Bedeutung ist den wenigsten Flötisten klar und soll hier noch einmal genauer erläutert
werden: Bei jeder Querflöte gibt es drei Gruppen von Klappen die jeweils auf eine gemeinsame
Achse montiert sind: a b-Klappe linke Hand die vier Klappen der rechten Hand und die
Trillerklappen. Hierbei wird ein Teil der Klappen traditionell durch kleine Stahlstifte mit der
stählernen Achse fest verbunden („gestiftete Mechanik“). Pearl verzichtet ganz auf diese
Stifte. Teils werden sie durch kleine Inbusschrauben ersetzt (rechte Hand Trillerklappen)
teils konnte durch Änderung des Klappendesigns („Brückenmechanik“) eine feste Verbindung mit
der Mittelachse ganz vermieden werden (Verbindung B-Klappe B-Trillerhebel). Dies ermöglicht ein
leichtes Zerlegen der Mechanik beim Service. Wer gelegentlich fest gerostete oder zu kurze
Stifte möglichst ohne sichtbare Spuren herausschlagen muss um die Mechanik einer Flöte zu
zerlegen weiß dies zu schätzen. Ein weiteres Baumerkmal das die Pearl Flöten von Anfang an
auszeichnete ist das was bei Pearl als „one piece core bar“ bezeichnet wird. Auch dieses
Baumerkmal soll noch einmal ganz genau erklärt werden: Bei dem „one piece core bar“ geht es um
die Stahl-Achse die - parallel zu der Trillerklappen-Achse - den größten Teil der Mechanik des
Hauptstücks trägt. Bei allen anderen Herstellern ist diese Achse dreigeteilt: Eine kurze Achse
führt durch die kleine C-Klappe bis zum nächsten Achsböckchen. Die Spitze dieser Achse bildet
die Lagerung des zweiten Achsabschnitts. Dies ist der erste neuralgische Punkt an dem im Laufe
der Jahre Verschleiß eintreten kann. Der zweite Verschleißpunkt ist der so genannte „king post“
der die Lagerung des zweiten und dritten Achsabschnitts (Achse für die Klappen der rechten
Hand) bildet. Die Lagerung der beiden Achsen im „king post“ ist ein kritischer Punkt jeder
Flöte sie entscheidet über frühen Verschleiß oder langes Leben der Mechanik. Bei Pearl Flöten
reicht eine einzelne lange Achse bis zum „king post“ herunter sie hat dort eine Spitze welche
in eine entsprechende Bohrung der unteren Achse ragt und so deren Lagerung bildet. Der „king
post“ ist entlastet er hält beide miteinander verbundenen Achshälften nur noch in Position.
Die Gefahr von Verschleiß wird durch diese Konstruktion reduziert.