Mit Classical 90s Dance schließt sich für Alex Christensen ein Kreis wie er sagt. ‚Das Boot‘
war ursprünglich eine Streichernummer. Aber als wir das Stück 1991 mit U96 aufnahmen hatte ich
weder das Know-How noch die Möglichkeiten mit Streichern aufzunehmen. Dass ich orchestrale
Musik jetzt während der Aufnahmen zu Classical 90s Dance mit meinen Dance-Wurzeln verbinden
konnte macht meine komplette Arbeit rund. Endlich kann man verstehen warum sich der
Christensen zehn Jahre lang mit Orchestermusik beschäftigte. Eigens für dieses Album rief Alex
Christensen das 49-köpfige Berlin Orchestra ins Leben eine Zusammenkunft der besten
Orchestermusiker der Hauptstadt. Und er engagierte ausschließlich blutjunge Sängerinnen. Der
Plan: Eine Auswahl der besten Techno-Dance-Tracks der 90er-Jahre mit modernem Verständnis
wiederzubeleben. Wer wäre für diese Aufgabe prädestinierter gewesen als Alex Christensen? Unter
seiner Regieführung ist Classical 90s Dance ein außergewöhnliches Projekt geworden
ambitioniert und groß. Viel größer als ein Remake oder ein Remix der Hits der frühen 90s.
Gemeinsam rocken Christensen und The Berlin Orchestra den 14 Nummern die Patina das Moderige
von ihren feingliedrigen Leibern. Waren die Stücke erst mal aus ihrem zugegeben antiquiert
klingenden Gewand befreit spürte ich dass sich hinter den wenn man so will Dance-Kostümen
erstklassige Songs mit großartigen Songstrukturen verbargen schwärmt Christensen. Die sind
Leuten meines Alters oder 15-20 Jahre jüngeren in die DNA übergegangen. Ich bin sicher dass
viele Menschen die Songs wieder feiern werden wenn sie unsere modernen Versionen hören werden.
Sie klingen jetzt wie logisch weiterentwickelt.Die Extended Edition erscheint im Casebound Book
mit 20-Seiten Booklet und enthält alles Songs des Tracklistings im Extended Mix.Rhythm Is A
Dancer Sonic Empire Nessaja in der Scooter-Version What Is Love Redemption und Children
sind in den neuen Classical 90s Dance-Versionen anders zu entdecken und zu genießen. Immer noch
tanzbar aber bei weitem nicht mehr vordergründig zum Tanzen arrangiert. The Rise No Limit
spielt sogar mit opulenten Wagner-Bezügen und kennt somit erst recht keine Limits mehr. Als ich
die Songs für das Album auswählte stand mir natürlich ein Berg an Material zur Verfügung
erinnert sich Alex Christensen. Etliches schaffte es aber nicht bis zur finale Entscheidung
weil es mich schlicht nicht berührte. Aber alle Songs die es aufs Album geschafft haben haben
großen emotionalen Wert. Classical 90s Dance könnte einen Untertitel tragen wenn er nicht so
lang wäre: Die Evolution von Dance-Tracks zu Songs deren emotionaler Gehalt unbedingt berührt.