Ob große Konzerte ob Kammermusik: Die Brüder Renaud und Gautier Capu-çon gehören derzeit zu
den erfolg-reichsten Streichersolisten der jünge-ren Generation. Geiger der eine Cellist der
andere: Das bietet ein reiches Repertoire das die beiden schon bei vielen Aufnahmen
zusammengeführt hat. Nun sind sie in Konzerten ihres Landsmannes Camille Saint-Saëns vereint -
ergänzt durch eine attraktive konzertante Rarität: La Muse et le Poète für Violine Violoncello
und Orchester.Capuçon betört mit großem Ton entlockt seiner Guarneri wunderschöne Farben und
besticht durch profunde Klangreinheit in jeder Phrase lobte die Financial Times Renaud Capuçon
für seine Auf-nahme des Brahms-Konzerts. Und wenn die Washington Post am Spiel seines Bruders
Gautier bei der Rezension einer Live-Darbietung des ersten Saint-Saëns-Cello-Konzertes den
großen Ton und eine wundervoll reiche Palette an Klang-farben lobt dann wird klar: Gerade die
verschwenderisch kolorierte Musik der französischen Spätromantik ist bei aller Vielfalt des
Repertoires ein Kernbereich der Brüder Capuçon. Eine seltene Gele-genheit die Brüder Capuçon
abseits des berühmten Brahms-Doppelkonzerts ge-meinsam in einem sinfonischen Werk zu erleben
bietet Saint-Saëns‘ im ägyp-tischen Luxor entstandenes Spätwerk La Muse et le Poète - eine
weniger virtuose als illustrative und erzählende Mischung aus Konzert und sinfonischer
Dichtung: das Cello als Poet im Dialog mit seiner von der Violine verkörperten Muse.