Die Albariño ist eine weiße Rebsorte die typisch für feuchte und eher kühlere Gebiete ist.
Laut Álvaro Cunqueiro (Autor Gastronom) wurden die Reben dieser Sorte von den
Zisterziensermönchen von der Mosel (in Frankreich) nach Spanien gebracht und in Galicien wo
sie seit dem Mittelalter angebaut wird zu einer einheimischen Sorte. Auch in Nordportugal und
in Kalifornien ist diese Sorte inzwischen zu finden... aber noch nie in Südafrika - bis jetzt.
Dies ist Newton Johnson zu verdanken einem Weingut im Hemel-en-Aarde-Tal in der Nähe der
Küstenstadt Hermanus (eineinhalb Autostunden von Kapstadt entfernt) in der Region Walker Bay
an der Südküste des Westkaps. Newton Johnson war das erste Weingut in diesem Gebiet das sich
an diese Sorte gewagt hat die sich im Prinzip problemlos an den Standort und das Klima gewöhnt
hat. Tatsächlich herrscht an der Südküste des Westkaps ein kühles gemäßigtes Klima mit einer
jährlichen Niederschlagsmenge von 850 mm (vor allem im Winter in den Monaten Mai bis August)
und das Gebiet steht unter den Einflüssen der Benguela- und Cape Doctor-Winde. Auch die
Gebirgskette die dieses Gebiet umgibt spielt zweifellos eine Rolle da sie im Sommer die
Winde kanalisiert und die Temperaturen mildert. Unter diesen Bedingungen gedeiht die Albariño
hervorragend auf granitischen nach Norden ausgerichteten Hängen in einer Höhe von 250 bis 300
Metern über dem Meeresspiegel ganz in der Nähe des Atlantiks. Wenn die Zeit gekommen ist
werden die Trauben tagsüber von Hand in kleine flache Kisten gelesen während die Trauben in
der Nacht im Kühllager bei 8 ºC gekühlt werden. Am nächsten Morgen kommen die Trauben des
Newton Johnson Albariño auf einen Sortiertisch wo nur die besten ausgewählt werden. Nach dem
Abbeeren und Keltern sind die Trauben des Newton Johnson Albariño bereit für das Einmaischen
mit den Schalen. In den Edelstahltanks verbleibt er einige Zeit in Kontakt mit den Schalen bis
er schließlich durch die Schwerkraft in einen anderen Behälter umgefüllt wird wo er sich über
Nacht absetzen kann. Dieser Vorgang bei dem keine Enzyme verwendet werden besteht darin den
Most über Nacht bei niedrigen Temperaturen ruhen zu lassen so dass alle Bitterstoffe und Reste
von Schalen und Kräutern die sich im Most befinden durch die Schwerkraft absetzen und der
Newton Johnson Albariño sauber und bereit für die Gärung (in großen Betoneiern und alten
Fudern) ist. Schließlich reifen vor der Abfüllung 42 % des Newton Johnson Albariño für acht
Monate in Betoneiern 45 % in Edelstahltanks und 13 % in altem Holz. Newton Johnson Albariño
wird ohne Schönung oder Filtration und mit geringen Schwefelmengen in Flaschen abgefüllt und
ist dann bereit für die Verkostung.