Bis vor kurzem war Sardinien ein Gebiet in dem der Wein keine große Rolle spielte. Das soll
jedoch nicht heißen dass diese Mittelmeerinsel keine besonderen Weinschätze besitzt wie zum
Beispiel die Weine aus Vernaccia (eine einheimische Sorte) welche unter Florhefeschicht und
mit einer leichten Oxidation hergestellt werden (ähnlich wie in Südspanien jedoch ohne
Anreicherung mit Branntwein). Diese Weine sind echte Perlen die nur wenigen vorbehalten sind.
Wenn ein Sarde Sie zu einem Glas dieses Weins einlädt dann gratulieren wir Ihnen denn dann
haben Sie einen guten Freund in Italien. In Quartomoro einer Weinkellerei in der Provinz
Oristano wollte man noch einen Schritt weiter gehen und diesen Wein auf eine andere Ebene
bringen. So entstand der Quartomoro Vernaccia sulle bucce ein Wein der in Kontakt mit den
Schalen hergestellt und vergoren wird (ein traditioneller Orange Wine). Die Basis dieses Weins
ist Vernaccia eine einheimische weiße Rebsorte. Es wird angenommen dass diese Traube die
hauptsächlich im Tirso-Tal vorkommt von den Phöniziern auf die Insel gebracht wurde. Jahrelang
war sie eine der am meisten angebauten Sorten doch heute ist ihre Anbaufläche auf 400 Hektar
geschrumpft. Einige davon gehören zur Kellerei Quartomoro die sich der Bewirtschaftung dieses
Weinbergs im Tirso-Tal widmet. Er wurde im Jahr 2005 auf sandig-tonigen Böden angelegt und
steht unter dem Einfluss eines warmen gemäßigten Klimas mit Niederschlägen zwischen 600 und
700 mm. Nach der Handlese beginnt die Arbeit in der Weinkellerei mit dem Keltern und Aufbrechen
der Trauben. So entsteht der Trester bei dem der Most mit den Schalen in Berührung kommt.
Danach beginnt die Gärung die 36 Stunden dauert und in Edelstahltanks bei kontrollierter
Temperatur von 20 °C erfolgt. Diese Arbeit wird von einheimischen Hefen ausgeführt. Der
Quartomoro Vernaccia sulle bucce reift mindestens sechs Monate lang in diesen Tanks gefolgt
von mindestens zwei Monaten in der Flasche. Quartomoro Vernaccia sulle bucce ist von einer
anderen Welt und schafft es den typischen Wein aus der Region über Grenzen hinweg in eine
andere Umgebung zu bringen und so zu einem ganz besonderen Wein zu werden den man nicht an
eine Persona non grata (unerwünschte Person) verschwenden sollte.