Auch wenn Jules Massenet (1842-1912) heute vor allem für seine Opern bekannt ist - er war eben
nicht nur der Komponist von Manon und Werther! Im Schatten seiner Bühnenwerke schlummern z.B.
mehr als 300 Lieder. Innerhalb dieses umfangreichen Werksegments nimmt das Orchesterlied eine
bedeutende Stellung ein und steht in einer fest etablierten Tradition des 19. Jahrhunderts.
Massenet hat rund dreißig seiner Lieder orchestriert die zum Teil unveröffentlicht geblieben
sind in der Nachfolge von Berlioz der bereits in den 1830er Jahren Orchesterfassungen von
zwei seiner Lieder anfertigte. Massenet kam vor allem Anfragen von Sängern nach die sich
wünschten im Konzert Stücke abseits von Arien aus Opern und Oratorien darzubieten. Die subtil
und delikat ausgewählte Orchestrierung ist jeweils sorgsam auf das Gedicht zugeschnitten. Der
Komponist bevorzugt dabei das reine Timbre solistischer Instrumente die häufig in reduzierter
Besetzung dominiert von den Holzbläsern zum Einsatz kommen und sich aus einem kleinen
Streicherensemble herausheben das oft von zwei Hörnern einer Harfe oder einem Klavier ergänzt
wird. So bleibt die Stimme im Vordergrund während ein oder mehrere Solisten einer nach dem
anderen mit der Stimme in einen intimen Dialog treten. Bei den Texten offenbart er eine
Vorliebe für zeitgenössische Dichter denen er häufig in seinem mehr oder weniger engen Umfeld
begegnete. Die Einspielung dieser bisher unveröffentlichten Preziosen wurden einem
handverlesenen Team erstklassiger Künstler anvertraut von denen die meisten wohlbekannte
ausgewiesene Experten der französischen Vokalkunst des 19. Jahrhundert sind: Jodie Devos
Cyrille Dubois Véronique Gens ?tienne Dupuis Nicole Car Chantal Santon Jeffery werden vom
Orchestre de chambre de Paris unter Hervé Niquet perfekt begleitet.