Nur weil man zehn Jahre lang für einen Universitätsabschluss studiert hat heißt das nicht
dass man mehr weiß. Ebenso bedeutet die Tatsache dass ein Wein länger in Eichenfässern
gelagert wird nicht unbedingt dass er von höherer Qualität ist. Laut Juan Carlos López de
Lacalle Chef der Rioja-Weinkellerei Artadi bringt die Zeit nicht immer Qualität. Dieser
Winzer mit rebellischem Gemüt der sich 2015 von der D.O.Ca. Rioja losgesagt hat wendet sich
nicht nur gegen die traditionelle Einteilung der Weine aus Rioja in Jungweine Crianzas
Reservas und Gran Reservas sondern plädiert auch für ein neues System zur Klassifizierung von
Weinen oder Weinbergen das auf Qualitätskriterien ähnlich denen des Bordeaux beruht. In der
Zwischenzeit widmet er sich der Herstellung von Weinen aus Parzellen die so genau wie möglich
den Ort widerspiegeln an dem sie entstanden sind. Artadi San Lázaro ist ein Beispiel für
dieses großartige Bestreben. Dieser Wein stammt von einer 1 62 Hektar großen Parzelle in
Laguardia (Baskenland) deren alte Rebstöcke der Sorte Tempranillo auf sandigen ton- und
kalkhaltigen Böden stehen. Es wird ökologische Landwirtschaft betrieben und die Weinlese
erfolgt zum optimalen Zeitpunkt der Reife von Hand mit Auswahl direkt im Weinberg. In der
Weinkellerei wird traditionelle Weinbereitung angewandt um die Frische und das Aroma des
Rohmaterials zu erhalten. Diese Arbeit gipfelt in der 12-monatigen Reifung die der Wein in
225-Liter-Fässern aus französischer Eiche durchläuft. So entstand unter dem Einfluss eines
einzigartigen Terroirs und dem Know-how einer meisterhaften Weinkellerei der Artadi San Lázaro.
Ein Parzellenwein aus begrenzter Produktion der seine ganze Kraft auf feinste Weise zeigt.