Heutzutage kaum vorstellbar aber die Rezeption der Opern Mozarts im Ausland geschah zunächst
nicht immer mittels der Originalversion. Das galt auch für Die Zauberflöte: Als das Werk 1801
in Paris zur Aufführung kam wurde es zuvor stark bearbeitet und in Les Mystères dIsis
umbenannt. Der Komponist Ludwig Wenzel Lachnith und der Librettist Étienne Morel de Chédeville
behielten das Libretto Schickaneders nur noch in groben Zügen bei und benannten die meisten
Figuren um. Musikalisch handelt es sich zudem um ein Pasticcio: Es gibt einige Einschübe aus
anderen Mozart-Opern sowie eigene Musik Lachniths. Eine interessante Rarität für Mozart-Kenner!