Seit einigen Jahren gewinnt das Feld des Politischen wieder an Relevanz. Viele Analysen sehen
die Demokratie als politische Ordnungsform in einer ernsthaften Krise. Nicht zuletzt aus
historischer Perspektive warnen Stimmen davor dass Demokratisierung und die kritische
Aushandlung gesellschaftlicher Konflikte auch wieder rückgängig gemacht werden können.
Ausgehend von diesen Beobachtungen fragt dieser Band nach den strukturellen und sozialen
Kontexten in denen Handeln und Sprechen des Politischen in der Vergangenheit stattfanden. Wie
wurde politische Macht öffentlich inszeniert? Durch welche Rituale Symbole und Bilder wurden
Herrschaftsordnungen legitimiert oder soziale Hierarchien herausgefordert? Mit welchen
Repräsentationen Deutungsmustern und Praktiken wurden politische Verhältnisse und
Entscheidungsfindungen sinnhaft und durchsetzbar gemacht?