Die ersten Ingenieure waren Spezialisten des Festungsbaus. Sie planten moderne
Stadtbefestigungen die feindliche Artilleriegeschosse mit Vorfeldern Gräben und fünfeckigen
Bastionen abwehren sollten. Zudem wurde ihr Wissen auch eingesetzt um genaue Kenntnis des
Geländes zu erhalten. Die Ingenieure skizzierten Karten mit Informationen darüber welche
Brücken zu zerstören waren wo man Flüsse mit Schiffen überqueren konnte oder wo man
Schanzwerkzeuge für den Bau von Hindernissen dezentral bereitstellen musste. Später ergaben
sich immer mehr zivile Aufgaben im Bereich des Wasserbaus (Warentransports auf den Flüssen und
Seen) oder im Bereich des Strassen- und Eisenbahnbaus. Genf war damals exponierter als andere
Städte der Eidgenossenschaft. Der Ausbau der Stadtbefestigung begann etwa 1530 und dauerte bis
1750. Beschäftigt waren mehr als 70 Fachleute darunter etwa 50 Ingenieure. Meist wurden sie
aufgrund ihres guten Rufs aus dem Ausland beigezogen. Das geschah auch in Basel mit Daniel
Specklin in Zürich mit Johannes Ardüser und in Bern mit Valentin Friedrich. Schulen gab es
noch keine man lernte bei einem Meister oder erwarb sich Kenntnisse in 'Militärarchitektur' an
der Hand des Vaters. Das Buch geht der Frage nach wer die ersten Ingenieure der Schweiz waren
wo sie wirkten und wie sich deren Aufgabenbereiche im Laufe der Zeit wandelten.