Mitte der 1960er Jahre genoss die ungarische Musikerziehung und vor allem auch die Schulmusik
einen weltweit legendären Ruf. Die Fachwelt verband besonders den Namen des Komponisten Zoltán
Kodály - Herausgeber zahlreicher Singübungen und Musikstücke für Kinder - mit der ungarischen
Musikerziehung. Musiklehrer versuchten die so genannte «Kodály-Methode» in ihren Heimatländern
anzuwenden. Wie entstand das Phänomen der ungarischen Musikerziehung? Welche Voraussetzungen
begünstigten den Musikunterricht in Ungarn? Der Autor analysiert die geschichtlichen
soziologischen und kulturellen Komponenten in Ungarn während der Lebenszeit Kodálys
(1882-1967). Dabei verweist er auf wenig bekannte aber wesentliche Motive und rückt Vermutungen
oder Legenden in ein realistisches Licht. Das Buch setzt gleichzeitig auch ein Denkmal für die
im Ausland oft unbekannten und in Ungarn mittlerweile vergessenen Menschen die die ungarische
Musikerziehung zu einem Phänomen gemacht haben.