Ein Besuch auf einer Schildkrötenfarm die einen Großteil des nordamerikanischen Bedarfs an
Schildkrötenfleisch deckt das Porträt einer seit 1854 bestehenden New Yorker Kneipe
schwindelfreie Indianer im Stahlhochbau findige Nichtstuer hochbegabte Kinder Muschelfischer
und bärtige Damen eine Schilderung der Institution »Beefsteak« einem Begängnis bei dem es
ums Vertilgen ungeheurer Mengen Fleisch geht der fundamentalistische Straßenprediger der das
Telefon für seine Zwecke entdeckt hat oder Captain Charleys Museum für intelligente Menschen:
Joseph Mitchells Geschichten Porträts Reportagen und Erzählungen sind längst Klassiker
amerikanischer Literatur. Mitchell ist ein begnadeter Zuhörer der vor allem die von ihm
Porträtierten selbst zu Wort kommen lässt. In seinen »teilnehmenden Beobachtungen« verbindet
sich Sachlichkeit mit literarischer Anschaulichkeit der Beschreibung subjektivem Humor und
scharfer Beobachtungsgabe. Immer wieder zieht es ihn zu den Käuzen Exoten und Exzentrikern
seiner Stadt. Mit Hingabe widmet er sich aussterbenden Milieus Phänomenen die alsbald der
Vergangenheit angehören werden und immer wieder dem pulsierenden Leben der Hafenstadt New
York. Joseph Mitchells legendäre Reportagen gehören zur Geschichte New Yorks sie lesen sich
wie Bohrungen in einer heute verschütteteten Zeitschicht jener Stadt die mehr als alle anderen
die Moderne verkörpert. Die hier versammelten Geschichten sind in den Jahren 1938 bis 1955 im
Magazin New Yorker erschienen. Sie eröffnen dem Leser ungeahnte beglückende literarische
Entdeckungen.