Gegenstand von Paola De Martins ebenso weitgespannter wie detailscharfer Untersuchung sind die
Zusammenhänge von sozialer Herkunft und Kreativwirtschaft im Kontext von Designausbildung und
beruflicher Praxis. Schauplatz ihrer soziologisch versierten und durch die eigene Erfahrung
untermauerten Schilderung ist Zürich zwischen 1970 und 2020. Erklärtes Ziel ihrer Studie ist es
das Wechselverhältnis zwischen ästhetischen Kriterien und sozialer Klasse auszuleuchten. Der
vielschichtige zwischen informierter Forschung und spannender Erzählung changierende Text
stützt sich auf eine Reihe von Gesprächen mit Kulturschaffenden zu deren Lebenswegen vor dem
Hintergrund der einschlägigen Literatur zu Designgeschichte und Soziologie namentlich den
Theorien Pierre Bourdieus und dessen Forschungen zu Distinktion und Habitusbruch - von dem sich
auch der Titel »Give Us a Break!« ableitet. Paola De Martins reich illustriertes Buch ist eine
in jeder Hinsicht grundlegende interdisziplinäre Studie an der Schnittstelle zwischen
Soziologie Wirtschaftshistorie und Geschichte der visuellen Kultur welche die Geschichte von
Design und angewandter Kunst in einem neuen Licht zu zeigen vermag. Schweizer Grand Prix Design
2024 an Paola De Martin Ein Gespräch mit Paola De Martin über »Soziale Herkunft und Design«
findet sich hier: www.srf.ch audio kuenste-im-gespraech
soziale-herkunft-und-design-paola-de-martins-recherche »Give us a break! ist ein
unkonventionelles und eigenwilliges Werk auch sprachlich - mit eigenen sensibilisierenden
Wortspielen. Die Studie lebt von der Neugier. Paola De Martin will Zusammenhänge entdecken und
verstehen. Sie ringt um Erkenntnisse die sie wieder neu zur Disposition stellt. Wie die
Einsicht sich mit Demütigungen in einer Weise auseinanderzusetzen damit sich das Erlittene
nicht verstetigt. Sie wirft neue Fragen auf schier sokratisch fernab von jeglicher
Ratgeberliteratur. Der Weg ist das Ziel.« Ueli Mäder Prof. emerit. Uni Basel in: Widerspruch
Nr. 80 S. 227. »Eines der Ziele die Paola De Martin mit diesem Buch zu erreichen versucht
ist über die kollektive reflektierte heilsame Distanz der Sprache einen Ausweg aus dem
Labyrinth der sozialen Scham aufzuzeigen (S. 288). Es ist nicht beim Versuch geblieben. «Give
us a Break» ist ein flammender Protest gegen die vielen Formen klassistischer Gewalt.« Manuel
Niklaus www.gendercampus.ch »Das Werk von Paola De Martin ist sowohl inhaltlich als auch
stilistisch ein Wurf weil es komplexe Zusammenhänge differenziert anschaulich und persönlich
darstellt.« Theres Bauer Dozentin der Erziehungs- und Sozialwissenschaften in: PHZH Akzente
2 2023 S. 35.