Gleißende Gefühle inmitten von Trug und Entfremdung taghelle Gedanken angesichts des
verordneten Wahns luzide Fluchtträume aus dunklen Klinikwelten: Die vor dem Hintergrund
eigener Psychatrieerfahrungen verfassten Geschichten Anna Kavans lesen sich wie
Kriegsreportagen aus dem Innenleben der modernen Seele.Kavans hohe Imaginationskunst steht
neben der eines Franz Kafka oder Maurice Blanchot ihre Literatur für einen so unerbittlichen
wie empfindsamen Blick auf eine »condition feminine« unter patriarchalischen Verhältnissen.
Diese erste unter dem selbstgewählten neuen Namen publizierte Textsammlung markiert eine
tiefreichende Wendung im Werk der großen Autorin entfaltet sie doch erstmals jenen
»halluzinatorischen Realismus« für den sie heute so berühmt ist und der ihre Literatur bis in
unsere Gegenwart leuchten lässt.