'Meist ist es die Macht von Männern an die erinnert wird.' Mit diesen Worten eröffnet Léonora
Miano ihre Erzählung um Mandu Yenu einen Thron aus dem alten Königreich Bamum (heute Kamerun).
Lange war das Objekt als 'Geschenk' von König Njoya an Kaiser Wilhelm II. bezeichnet worden.
Miano zeigt 'zwischen den Zeilen von Perlen und Kaurimuscheln' die komplexen Verwicklungen von
Kolonial- und Geschlechterbeziehungen auf. König Njoya sagte er fühle sich 'in den Beziehungen
zu den Deutschen wie eine Frau'. Davon ausgehend untersucht Miano die unterschiedlichen
kulturellen Vorstellungen von Weiblichkeit und die zentrale Rolle der Frauen für die Geschichte
des Throns. Schon der Name des Objekts bezeugt: Es ist die Macht der Frauen an die wir uns
erinnern sollten. In der Reihe Objekte widersprechen herausgegeben von der Stiftung
Humboldt Forum im Berliner Schloss.