Die Maschine ist eine Fremde die Menschliches einschließt In dieser wirkmächtigen
philosophisch-technologischen Untersuchung stellt sich Gilbert Simondon dem
ressentimentgeladenen Ausschluss der technischen Objekte aus der menschlichen Kultur ebenso
entgegen wie technokratischen Machbarkeitsvisionen der Herrschaft durch Automaten. Stattdessen
plädiert er für die Anerkennung und Reflexion der Existenz eines Kollektivs aus Mensch offenen
technischen Maschinen und Natur.Sein Ansatz vereint die detaillierte Analyse der
Funktionsweisen von Motoren Elektronenröhren oder frühen Computern mit weitreichenden
philosophischen Erwägungen. In Auseinandersetzung mit der traditionellen Auffassung von Form
und Stoff dem Evolutionsdenken Gestalttheorie Kybernetik Informationstheorie und Fragen der
Gouvernementalität charakterisiert er technisches Denken und technische Existenzweise als
Etappe im Werdensprozess von Leben und Denken.