Die ständige Aushandlung darüber wer zu einem «Wir» gehört und dementsprechend mit bestimmten
Rechten ausgestattet wird und wer nicht stellt einen der grundlegendsten gesellschaftlichen
Mechanismen dar. Francesca Falk untersucht die Logiken von Grenzziehungen sowie ihre
vielfältigen Auswirkungen. Sie vertritt eine Geschichtsschreibung die sich nicht «nur» dafür
interessiert wie die Welt war und ist sondern auch wie sie sein könnte. Eine solche
historische Herangehensweise eröffnet uns einen Blick auf die Grenzen der Gegenwart: Sie
schärft unser Bewusstsein für nicht realisierte Möglichkeiten und ermöglicht uns damit in der
Gegenwart ein anderes Sehen und somit auch andere Visionen für die Zukunft.