Mit seiner Geschichte enttabuisiert Kurt Erni das Thema «weibliche Gewalt» und zeigt als
Betroffener auf dass sich Gewalterfahrungen in der Kindheit überwinden lassen können. Seine
Mutter misshandelte ihn seit frühstem Alter im Rahmen von sadistischen Bestrafungsaktionen. Die
Prophezeiung aus ihm könne nichts anderes als ein Verbrecher werden hörte Kurt Erni
tausendmal. Als kleiner Junge flüchtete er sich schweigend in eine Traumwelt. Als Jugendlicher
fasste er den Entschluss seinem Schicksal mit eiserner Disziplin zu entkommen. Erfolgreich und
gesellschaftlich bestens integriert erfuhr niemand in seinem Umfeld vom erlittenen Martyrium.
Erst nach einem schweren Nervenzusammenbruch konnte er das Unsägliche zum ersten Mal
formulieren und aus der Sicht des Erwachsenen analysieren.