In der Architektur - und insbesondere im Wohnungsbau - ist man nie der Erste. Praktisch alles
ist schon einmal dagewesen jede konkrete Lösung setzt sich aus Beiträgen früherer
Architektinnen und Architekten zusammen und erweitert ihrerseits wiederum den Fundus für
nachfolgende Schöpfungen. In der Arbeit des vor 20 Jahren gegründeten Büros pool Architekten
stehen Wohnbauprojekte schon seit jeher im Zentrum der Recherche was auch mit den kollektiven
Ursprüngen der Genossenschaft zusammenhängt. Das Buch Poolologie des Wohnens will nun die
Experimentierlust nach aussen tragen die diese Arbeit von pool antreibt. Die Arbeit im
Architektenkollektiv und mit den Studierenden der TU-Berlin macht es möglich den Denkraum über
die Grenzen des einzelnen Entwerfers hinaus auszuweiten.Das Rückgrat des Buchs bildet eine
Sammlung von 200 Grundrissen von pool und von Studierenden. Im direkten Nebeneinander der
grafischen Darstellungen zeigt sich wie gross die entwerferischen Spielräume im Wohnungsbau
trotz der hochgradigen Vereinnahmung durch äussere Faktoren sind. Reiches Bildmaterial
insbesondere von Wohnräumen realisierter und unrealisierter Projekte sowie Modellfotos
nachgebauter Interieurs von Ikonen der Architekturgeschichte verweisen auf eine Wohnbaukultur
die den gesamtgesellschaftlichen Kontext wie auch die Lebenshaltung der Bewohnerschaft
widerspiegelt.