Abseits des Mainstreams der italienischen Architektur ihrer Zeit entfalteten die Turiner
Architekten Sergio Jaretti (1928-2017) und Elio Luzi (1927-2006) zwischen 1954 und 1974 ein
vielschichtiges Werk von aussergewöhnlichem Reichtum. Es setzt dem Rationalismus der
italienischen Moderne und dem Massenwohnungsbau der Nachkriegszeit eine organische
Formensprache entgegen die von heiterer Poesie gekennzeichnet ist. In nur zwei Jahrzehnten
realisierten die beiden zahlreiche Wohngebäude die stets aufs Neue das Interesse für
räumlich-plastische Fassaden und tiefe diagonal gestaffelte Grundrisse artikulieren. Mit ihren
komplexen formalen Bezügen weisen sie weit über den Zeitpunkt ihrer Entstehung hinaus und sind
heute so überraschend und aktuell wie damals. Diese Monografie stellt zum ersten Mal das
Gesamtwerk der zwei bisher kaum publizierten Architekten vor. Anhand von neu gezeichneten
Grundrissen Abbildungen von Originalplänen einer neu aufgenommenen fotografischen
Dokumentation und Texten werden zwölf grosse Wohnbauten und von Jaretti & Luzi entworfene
Privathäuser umfassend und detailreich dokumentiert.