Dafer Schiehan hat es geschafft. Trotz negativen Asylbescheids hat er Deutsch gelernt eine
Arbeit gefunden eine Aufenthaltsbewilligung erhalten. Er hat eine kleine Wohnung am Rande von
Weinfelden und eine Arbeit in Kreuzlingen als Tellerwäscher. Aber eigentlich ist er Akademiker.
Eigentlich ist er ein politischer Flüchtling geflohen vor Saddams Schergen wegen eines
missliebigen Theaterstücks. Hals über Kopf geflohen mit der finanziellen Unterstützung seiner
Familie. Als der Betrieb ihm Ferien verordnet wegen Umbaus sitzt er in seiner Wohnung schaut
aus dem Fenster und grübelt. Seinen Eltern hat er nie gesagt was er arbeitet. Auch als er es
nicht mehr aus gehalten hat in seinem Exil und zurückgereist ist zu seiner Familie in den Irak
ist er im Vagen geblieben. Warum hat er ein schlechtes Gewissen? Wovor hat er Angst? Wie soll
es weitergehen? Auf der Flucht vor seiner inneren Unruhe findet er sich wieder im Wald. In
seinem neuen Roman erzählt Usama Al Shahmani von den Verwüstungen einer Kindheit und Jugend in
Diktatur und Krieg und dem Versuch traumatische Erlebnisse hinter sich zu lassen.