In einer papierüberladenen Wiener Altbauwohnung treffen sechs Figuren für die Planung einer
Zwangsräumung auf einander:Eine demente alte Mieterin in mitten ihrer riesigen Bibliothek die
versucht den Sinn des illustren Zusammentreffens zu verstehen. Ein Gerichtsvollzieher mit
zwanghaften Verhaltensmustern der mit seiner Alkoholsucht kämpft eine Immobilienbesitzerin
die mit ihrem Gewissen hadert ein junger Mann vom Schlüsseldienst der sich als
kapitalismukritischer Student outet. Ein Spediteur mit krimineller Vorgeschichte und eine
hundertzwanzigjährige Geisterfrau die durch die Räume spukt und sich nicht von ihrem im
»Dritten Reich« erworbenen Zinshaus trennen kann.In »Realitätenhandlung« verschmelzen Lektüre
und Leben zu einem sogartigen Bewusstseinsfilm der grundsätzliche Fragen aufwirft und zum
Nachdenken anregt.Mit einem Vorwort von Elfriede Jelinek.