In Band 2 nimmt die stürmische Liebesgeschichte weiter ihren Lauf. Erneut kommt es zu
Mißtrauenskrisen des noch tief unsicheren jungen Wissenschaftlers deren Ursachen er
schonungslos selbstkritisch untersucht und denen Martha mit inzwischen gewachsenem
Selbstvertrauen und gestärkter Liebesfähigkeit immer umsichtiger begegnet. Im inspirierenden
Dialog mit ihr beginnt Freud sich seinem späteren Forschungsfeld anzunähern dem Seelenleben:
»Ich studiere jetzt der Menschen Innerstes.« Zahlreiche Briefe des Paars enthalten meisterhafte
novellenartige Charakter- und Schicksalsskizzen von Menschen ihrer Umgebung. Gegen Ende
berichtet Freud von einem Besuch der Dresdner Gemäldegalerie und gibt Martha wunderbare
Bildbeschreibungen von Raffaels Sixtinischer Madonna sowie der Madonna des Basler
Bürgermeisters Meyer nach Holbein. Auch in Band 2 spiegelt sich in vielen Facetten das Gesicht
der Epoche:ein kostbares Zeugnis der Hochkultur des Briefeschreibens.»Der Leser wird endlich
zugelassen und bald mitgerissen so als hätte er einen Roman vor sich. ... ein bewegendes
höchst aufschlußreiches Dokument und zugleich ganz große Prosa. Süddeutsche Zeitung