Über das Buch Der Kuß der Koi sagt Reiner Kunze es sei aus der Melancholie glücklicher
Augenblicke entstanden er nennt es ein Gegen-Buch ein Buch gegen das Tonangeben des Häßlichen
des Ekelhaften des Brutalen. Um neben das reflektierende Wort das Bild stellen zu können hat
Reiner Kunze vier Jahre fotografiert und vom Teichrand aus also nicht mit einer
Unterwasserkamera Porträts von seinen Farbkarpfen (japan. Koi) geschaffen die den einzelnen
Fisch in seiner Individualität und Würde zeigen. Der Dichter nimmt Koi zum Anlaß um über
unsere Kreatürlichkeit nachzudenken. Der Autor spricht von ihnen als von seinen Verbündeten.
Jene deren Seele nicht in einem Panzerhemd steckt werden dieses Buch als Verbündeten
empfinden.