Wie kann man nach der »MeToo-Debatte« noch über Lust Macht und Gleichheit denken und sprechen?
Für Bestseller-Autorin und Friedenspreisträgerin Carolin Emcke hat die Debatte vor allem eines
gezeigt: Es ist ein Gespräch über Missbrauch und Sexualität entstanden das nicht wieder
abgebrochen werden kann. Denn die Fragen bleiben: Welche Bilder und Begriffe prägen unsere
Vorstellungen von Lust und Unlust? Wie lässt sich Gewalt entlarven und verhindern? Wie bilden
sich die Strukturen und Normen in die Männer und Frauen und alle dazwischen passen müssen? Was
wird verschwiegen wer muss ohnmächtig bleiben? Wie lassen sich Lust und Sexualität in ihrer
Vielfalt ermöglichen - ohne Vereindeutigung? Indem sie eigene Erfahrungen soziale Gewohnheiten
Musik und Literatur befragt zeigt Carolin Emcke wie kompliziert das Verhältnis von Sexualität
und Wahrheit immer noch ist.