Die Studie beschäftigt sich mit Literatur unter Bedingungen von Kritik. Sie zeigt wie
kritische und literarische Kommunikation seit dem 17. Jahrhundert aufeinander reagieren wie
eine eigensinnige kritische Haltung etabliert wird und wie mit dieser neuen Kritikfähigkeit die
Verunsicherung der Akteure steigt. Zu den Strategien mit denen Autoren und Leser auf die
Unsicherheit kritischer Kommunikation reagieren gehört dabei insbesondere eine bestimmte Form
der Aufmerksamkeit: Sie bildet die Grundlage für die Bereitschaft Werke ebenso genau wie
umfassend zu beobachten und sich von möglichen Mängeln nicht irritieren zu lassen. Auf diese
Weise zeigt die Studie auch dass aus der kritischen Kommunikation die Philologie entsteht
dass Literatur und Literaturwissenschaft kooperieren und dass ihre Geschichten zusammengehören.
Wie komplex die Muster kritischer Kommunikation angelegt sind wird in Detailstudien zu einer
Reihe großer Werkpolitiker entwickelt: Friedrich Gottlieb Klopstock Ludwig Tieck Johann
Wolfgang Goethe und Stefan George.